Eine Welt ohne Aspirin und Narkose – Die Geschichte der antiken Medizin in drei Tagen

Keine leichte Aufgabe: Wie überblickt man die Wissenschaftsgeschichte der Medizin von 800 v. Chr. bis zum Mittelalter in nur drei Tagen? 12 Schülerinnen und Schülern gelang dies vom 11.-13.02.2025 während der EBG-Projekttage der EF.
Zunächst war Theorie abzuarbeiten (eine Vorlesung zu den Medizinkonzepten der Griechen und Römer), danach entlockte man alten Bildquellen lange vergessene Behandlungsmethoden, um schließlich von den Wirkungen ebenso obskurer wie wirkungsmächtiger Rauschdrogen zu hören. Dabei war Nervenstärke gefragt: Blasensteine via Dammschnitt ohne Narkose aus dem Inneren des Patienten zu ziehen, ist nicht jedermanns Sache. Und dann war da noch der Blick in mittelalterliche Handschriften der Hildegard von Bingen zur Frage, wie man Einhörner fängt und zu Medikamenten verarbeitet … Eine Exkursion in die medizinhistorische Sammlung der Ruhr-Universität Bochum, untergebracht im bergbauhistorischen Malakowturm Julius Philipp, rundete am Mittwoch das Projekt ab.
Insgesamt scheint es gelungen, wenigstens schlaglichtartig wichtige Stationen der alten Medizin zu beleuchten und ethisch zu hinterfragen. Dieses in den vergangenen Jahren bereits wiederholt durchgeführte EBG-Projekt soll auch in Zukunft angeboten werden.