Am Sonntag, dem 06. Mai 2018, und am Montag, dem 07. Mai 2018, brachte der Q1-Literaturkurs von Herrn Schulz in der gut besuchten Aula die Komödie „Deutschland 2018 – Das letzte Abendmahl“ auf die Bühne. Das Stück basiert auf dem Drehbuch von Daniel Rosen zum von Stacy Title im Jahr 1995 gedrehten Film „Last Supper“.
Fünf Studentinnen und Studenten wohnen in einer WG in einem Vorort einer fiktiven Universitätsstadt. Sie halten sich für gebildet sowie politisch durchaus gut informiert und sind willens, die Welt zum Besseren zu verändern, und zwar nicht erst, sobald sie ihre Masterabschlüsse in der Tasche haben.
Jeden Sonntagabend laden sie Gleichgesinnte ein, um mit Ihnen über die für sie wichtigen Dinge des Lebens zu diskutieren: die politische Lage, insbesondere die Angriffe auf die liberale Demokratie von allen Seiten, Kunst, Literatur und alles Weitere, was ihr Leben bereichert.
Eines Abends führen unvorhergesehene Ereignisse dazu, dass nicht ein linksliberaler Gast, sondern eine Leiche mit einem Messer im Rücken an ihrem festlich gedeckten Abendessenstisch sitzt. Nun müssen die fünf sich unangenehme Fragen stellen:
– Welche Ideale und Überzeugungen haben wir?
– Inwieweit stehen wir zu denselben?
– Wieviel sind unsere Überzeugungen in der Zeit des Populismus und des Hinterfragens der Demokratie noch wert?
– Wie weit würden wir gehen, um diese Überzeugungen durchzusetzen oder zu verteidigen?
Diese Fragen brennen den Fünfen auf den Nägeln, denn nach und nach tauchen immer mehr Leichen in ihrem Wohnzimmer auf. Und als wäre all dies nicht schlimm genug, sucht die Polizei auch zeitgleich nach einem entführten Mädchen, dem mit jeder verrinnenden Stunde die Überlebenszeit davonläuft….
Ziel des Literaturkurses war es, die Inhalte des Films an die heutige politische Lage in Deutschland anzupassen: So bietet das Stück Denkanstöße zum Thema Populismus, dem bundesweit zunehmenden Radikalismus, dem politischen Lagerdenken sowie der mangelnden Debattenkultur mit dem politischen Gegner.