Im zurückliegenden Schuljahr konnten sich einige Schülerinnen und Schüler der Q2 in die Rolle von Historikern hineinversetzen. Nachdem unsere Schule ein ausgeschriebenes Projekt zur Sonderausstellung „In der Heimat und an der Front. Unna(er) im Ersten Weltkrieg“ des Hellweg Museums Unna bekommen hatte, ging es unter der Anleitung von Herrn Schlatter an die Recherche. Auftrag war es, den Krieg anhand der Erfahrungen von Julius Hövel, einem Unnaer, durch die Untersuchung von Feldpostkarten, Fotos, Dokumenten und den Erinnerungen des Schwiegersohns aufzuarbeiten und darzustellen. Unterstützt wurde der Kurs durch die Historikerin Frau Hartings und die Museumsleiterin Frau Dr. Olmer. Zunächst „übersetzten“ die Schülerinnen und Schüler einen handschriftlichen Lebenslauf von Julius Hövel, um sich an die Schrift und Schreibweise zu gewöhnen. Anschließend erarbeiteten sie den Verlauf des Krieges, um die teilweise nur mit Jahreszahl und Ortsangaben beschrifteten Fotos Ereignissen im Krieg zuordnen zu können. Dafür wurden Karten der Frontverläufe mit Schlachtdaten abgeglichen und durch den Vergleich von Inhalten der Feldpostkarten mit den Fotos dann bestimmt, an welchen Orten und Schlachten Julius Hövel stationiert und beteiligt war. Im Interview mit Herrn Schulz, dem Schwiegersohn von Julius Hövel, konnten dann letzte Fragen geklärt und weitere Details hinzugefügt werden. So entstand eine sehr persönliche Chronologie des Krieges. Abschließend musste die Darbietung im Museum noch vorbereitet und umgesetzt werden. Das fertige Ergebnis wurde dann am internationalen Museumstag auf Schautafeln der Öffentlichkeit präsentiert. Zu den ersten Besuchern gehörten Julius Hövels Tochter Magdalene und ihr Mann Karlheinz Schulz, die von dem Ergebnis sehr bewegt waren.